
Diagnose
der pulmonalen Hypertonie
Die Diagnose einer pulmonalen Hypertonie ist nicht einfach und kann nur von spezialisierten Ärzten durchgeführt werden.
Aufgrund der untypischen Symptome sind viele Ärzte, vom Hausarzt über den niedergelassenen Kardiologen und Pneumologen bis zum Klinikarzt, an der Diagnostik beteiligt. Auch heute vergehen allerdings immer noch zwei bis drei Jahre bis zur endgültigen Diagnose in den spezialisierten PH-Zentren. Die Erstdiagnose einer PAH beispielsweise erfolgt in ca. 80 Prozent der Fälle erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium (WHO-Funktionsklasse III oder IV).5 Die Konsequenzen sind für den PH-Patienten fatal, weil sich ein verspäteter Therapiebeginn negativ auf die Lebenserwartung auswirkt.6
Zunächst kann ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Hausarzt über Beschwerden, Vorerkrankungen usw. erste Hinweise auf eine möglicherweise vorliegende pulmonale Hypertonie geben. Es werden sich verschiedene Untersuchungen (z.B. EKG, Röntgen von Herz und Lungen) anschließen. Allerdings erlauben diese Untersuchungen keine finale Diagnose. Hat Ihr Hausarzt bei Ihnen einen Verdacht auf Lungenhochdruck, wird er Sie zu einem Spezialisten überweisen.7 Es gibt in Deutschland mehrere Fachzentren, die auf die Diagnose und Behandlung von pulmonaler Hypertonie spezialisiert sind. Hier erfolgen weitere Untersuchungen, die den Anfangsverdacht bestätigen oder ausschließen.
Vitalitäts-Check
Wie im Abschnitt „Symptome“ gezeigt wurde, äußert sich eine vorliegende PH durch eine mehr oder minder gravierende Beeinträchtigung der Vitalität. Der folgende Selbsttest kann Ihnen als Hilfestellung bei der Beurteilung dienen.
Untersuchungsmethoden im Detail8, 9
Die im Folgenden beschriebenen Untersuchungen können dazu beitragen, eine Pulmonale Hypertonie zu diagnostizieren bzw. andere Ursachen der Symptome auszuschließen. Mit ihnen können gegebenenfalls auch Art und Ursache bestimmt werden. Das ist für die anschließende Therapie entscheidend.
- Anamnese
- Körperliche Untersuchung
- 6-Minuten-Gehtest
- Echokardiographie
- Echokardiogramm (EKG)
- Lungenfunktionsmessung
- MRT
- Pulmonalisangiographie
- Rechtsherz-Katheter-Untersuchung
- Röntgen von Herz und Lungen
- Spiral-CT
- V/Q-Scan
Die Anamnese ist eine systematische Befragung des Patienten durch den Arzt. Sie dient dazu, die aktuellen Beschwerden, die gesundheitliche Vorgeschichte, besondere Dispositionen (z.B. Allergien), die Lebensumstände und das genetische Risiko des Patienten zu erfassen.